PI: Die Regierungspräsidenten von Schwaben

Verwaltungselite und Region

In der Zeit der Beamtenregierungen des 19. Jahrhunderts waren Regierungspräsidenten in Bayern die mächtigsten Männer nach den Ministern: Sie repräsentierten den bayerischen Staat in den Regionen, ihre Berichte, Beurteilungen und Vorlagen waren für König und Kabinett unentbehrliche Quellen für die „Volksstimmung“. Sie waren die Chefs der Verwaltung ihrer „Kreise“, später Regierungsbezirke, über sie wurden Beamtenkarrieren gemacht oder verhindert, aus ihrem bewährten Kreis wählte der König oder der Regent häufig auch die Minister. In der Republik verloren die Regierungspräsidenten schließlich einen Teil ihres Status als Regionalfürsten. Bis heute sind sie jedoch die höchsten Verwaltungsbeamten in den Regionen.

Die Kreisregierung in Augsburg entstand 1817 als staatliche Mittelbehörde für den damaligen „Oberdonaukreis“, das heutige bayerische Schwaben. Die Autorinnen und Autoren des Bandes beleuchten anlässlich des 200-jährigen Jubiläums Lebensläufe und Laufbahnen der bisher 23 Regierungspräsidenten der Regierung von Schwaben. Es geht um Fragen von Herkunft und Rekrutierung, von Ausbildung und Qualifikation, von Aktionsräumen und Gruppenbewusstsein dieser besonderen Elite. Über die hier versammelten Biografien wird ein wichtiges Stück Geschichte des bayerischen Schwabens der letzten 200 Jahre greifbar.

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