PI: Das leere Haus

Lichtbilder von Schattenwelten – Spuren jüdischen Lebens in Schwaben

Das verlassene Heim, die verlorene Heimat, das leere Haus – von den einstmals blühenden jüdischen Gemeinden in Schwaben, in Augsburg und Kempten, aber auch in zahlreichen kleineren Orten, sind heute nur noch Fragmente vorhanden: Wohn- und Gemeindehäuser, Toten- und Gotteshäuser sowie Begräbnisstätten.

Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren hinweg bereiste der Künstler Martin Paulus die Region. Dabei entstanden eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die die besondere Atmosphäre dieser Stätten jüdischer Vergangenheit einfangen und am Beispiel Schwabens die vergangene Vielfalt jüdischen Lebens in Bayern darstellen. Es sind Bestandsaufnahmen mit zweifellos dokumentarischen Wesenszügen, zugleich aber auch künstlerisch subjektive Aufzeichnungen: Lichtbilder vergehender – oder bereits vergangener – Schattenwelten.

Den Fotografien zur Seite gestellt sind ausführliche Aufsätze, in denen die Historiker Edith Raim und Stefan Paulus über die sozialen und politischen, die kulturgeschichtlichen und kunst-historischen Hintergründe informieren. Der autobiografische Textbeitrag des Schriftstellers Rafael Seligmann, der einer schwäbisch-jüdischen Familie entstammt, ermöglicht einen persönlichen Zugang zum Thema. Ein umfangreicher Anhang mit Karte dient als Wegweiser auf den Spuren jüdischen Lebens in Schwaben.

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