Flachs für das Reich. Das jüdische Zwangsarbeitslager „Flachsröste Lohhof“ bei München

Ab sofort im Volk Verlag und im Buchhandel erhältlich: „Flachs für das Reich. Das jüdische Zwangsarbeitslager ‚Flachsröste Lohhof‘ bei München“
Der ehemalige Ministerialrat im Reichsfinanzministerium Rolf Grabower verfasste vom 15. Juli 1941 bis zum 26. März 1942 über 140 eng beschriebene Seiten über den Alltag in einem der größten und gefürchtetsten Zwangsarbeitslager im Münchner Raum, die „Flachsröste Lohhof“ bei Unterschleißheim. Der promovierte Jurist war evangelisch getauft – aufgrund seiner „rassischen“ Abstammung wurde er jedoch als „Dreivierteljude“ von den Nazis zum Lagerleiter der Flachsröste Lohhof gemacht, wo vor allem junge jüdische Frauen schwere körperliche Arbeit verrichten mussten. Seine Aufzeichnungen, die der Münchner Historiker Maximilian Strnad nun erstmals umfänglich auswertete, geben Aufschluss über eine fast vergessene Geschichte: die Entrechtung und Ausbeutung der jüdischen Arbeiterinnen der Flachsröste, auf die in den meisten Fällen Deportation und Ermordung folgten. Im Abgleich mit zahlreichen weiteren bisher unbekannten Quellen zeichnet Strnad anhand Grabowers „Tagesberichten“ die Geschichte des Zwangsarbeitslagers Lohhof nach, die exemplarisch für die rassistische Gewaltpraxis des NS-Regimes steht.
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ISBN: 978-3-86222-116-5 €13,90